Stand: 19.10.2004 [english]



Wildcat-Zirkular 63

März/April 2002   [HTML] [PDF]

Beilage: [PDF]

El Argentinazo - Aufstand in Argentinien



Erdbeeren aus Spanien:

WanderarbeiterInnen besetzen die Uni von Sevilla

Gewaltsame Rämung am 8. August und Abschiebungen
Am 10. Juni hatten 450 TagelöhnerInnen aus dem Erdbeeranbaugebiet in Huelva im Süden Spaniens die Universität von Sevilla besetzt. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, die meisten aus Nordafrika, und fordern ihre Legalisierung. Seit Jahren haben sie gemeinsam mit andalusischen TagelöhnerInnen die Erdbeerernte eingebracht - aber ohne Papiere und ohne Rechte. [mehr...]


Kritik als Spektakel. Zum Elend der neuen deutschen Linken.
Flugblatt aus Freiburg zur "NdWk" (25.3.02)


Wildcat-Zirkular 62
Februar 2002
 
Schwerpunkte:
Streik bei McDonalds
"Neue Deutsche Wertkritik"
Situationistische Warenkritik
Migration / Spanien
 
Beilage:
Hintergründe der Intifada des 21. Jahrhunderts
(Aufheben Nr. 10)

Paris - letzte Nachrichten vom monatelangen Streik bei McDonald's

Am Freitag, den 15. Februar hat der Besitzer des Restuarants den größten Teil der Forderungen der Streikenden erfüllt:

  • Annullierung der Kündigungen und Wiedereinstellung der fünf Gekündigten zu denselben Bedingungen
  • Bezahlung der Streiktage mit einem Drittel plus einer Abfindung von 380 Euro zum Streikende
  • volle Weiterzahlung des Lohns, während das Restaurant umgebaut wird
  • keine Maßnahmen gegen die Leute, die gestreikt haben

Natürlich deckt das die Forderungen der Streikenden nicht zu 100 Prozent ab (die Leute haben dann auch lange untereinander diskutiert, bevor sie den Kompromiß angenommen haben), aber es entspricht dem Kern ihrer Forderungen.
McDonald's und der Restaurantbetreiber mußten ihre Hoffnungen aufgeben, der Streik würde sich totlaufen. Im Gegenteil, er hat sich ausgeweitet und ist auf große Sympathie gestoßen. Das Unterstützungskomitee will auch weitermachen und andere Kämpfe im prekären Bereich unterstützen. ... mehr dazu im neuen Wildcat-Zirkular 62, Februar 2002



Globaler Krieg um die Ordnung der Welt

Global War for the World Order ... more

Hinter den Anschlägen vom 11.9. stecken nicht die Verarmten und Ausgebeuteten dieser Welt, und die Bombardierung Afghanistans richtet sich nicht gegen die mutmaßlichen Hintermänner der Anschläge. Beide Ereignisse gehören zur Strategie der weltweiten Kontrolle von Arbeitskraft und der Absicherung der globalen Verwertung von Kapital. Dabei geht es nicht einfach um Profitmachen im ökonomischen Sinne, sondern um die Absicherung und Durchsetzung kapitalistischer Verhältnisse, d.h. eines spezifischen Klassenverhältnisses. Dieses Klassenverhältnis als Kern einer historischen Form von Gesellschaft befindet sich in der Krise und muß heute mit Krieg verteidigt werden. ... mehr


Zu den Anschlägen in den USA
und zum Krieg

Thesen (26.09.2001)
 
First Theses (engl.)
 
Texte und Links


KriegsdienstverweigerInnen aus Afghanistan und dem Irak werden vom australischen Staat und Militär an der Verweigerung des Krieges gehindert.
Flüchtlinge auf dem norwegischen Containerschiff "Tampa" vor der australischen Küste.

Genua 2001 - Erste Thesen

In der Entwicklung der Gipfelstürme seit Seattle im November 1999 stellt Genua im Juli 2001 einen Wendepunkt dar - in mehrfacher Hinsicht: in der erstmaligen breiten Thematisierung von Migration und Ausbeutung; in der breiten sozialen Mobilisierung, die in Italien weit über den Kreis der »event-hopper« hinausging; und schließlich in der staatlichen Reaktion auf diese Mobilisierungen, was sich schon in Göteborg abzeichnete und wohinter mehr steckt als eine Berlusconi-Regierung.

Erste Thesen
 
First Theses (engl.)
 
Texte und Links


Noborder-Demonstration am 19.7.2001 in Genua

Es ist der Kapitalismus, der kriminell ist!

Solidarität mit Werner Braeuner

Am Freitag, den 3. August 2001, begann vor dem Langericht in Verden (bei Bremen) der Prozeß gegen Werner Braeuner - er hatte am 6. Februar 2001 den Direktor des Arbeitsamtes in Verden getötet. Werner ließ seinen Anwalt eine lange Erklärung verlesen, in der er ausführlich seine persönliche Situation darstellte und sich für die Tat entschuldigte. Er könne selber noch nicht begreifen, wie es dazu kommen konnte; er habe aus Verzweifelung gehandelt. Gleichzeitig machte seine Erklärung deutlich, in welchem Maße die Arbeitslosigkeit und insbesondere die schikanöse Behandlung auf den Ämtern, die Quälerei mit sinnlosen Beschäftigungsmaßnamen und Trainingsprogrammen zu dieser Verzweifelung beigetragen hatten.
Nach weiteren Prozeßterminen am 7. und 9. August wurde Werner Braeuner am 13. August zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren wegen Totschlags verurteilt.   
Weitere Texte und Informationen ...


»The revolution will not be napsterized«

Das komplette Flugblatt, das wir auf dem Antifakongress (Göttingen, 20.-22. April 2001 - siehe Kongress-Seite) verteilt haben, als PDF-Datei (631kb).

»The revolution will not be napsterized« (als HTML).
Vom Antiimperialismus zum Antifaschismus, Antirassismus und Antisexismus - und nun zum Antiglobalismus? - Warum wir da nicht mitgehen.

Antifa-Kongreß - wohin? Nachbemerkung zum Antifa-Kongress im Wildcat-Zirkular

Überarbeitete Fassung der Thesen zur Wende in der EU-Einwanderungspolitik, in: Wildcat-Zirkular Nr. 59/60, Juli/August 2001

»Klasse gegen Klasse«. Text aus der "Direkten Aktion" Nr. 144, Januar/Februar 2001, zur Kritik des Antifaschismus und antideutscher Argumentationsmuster


Einwanderer im Arbeitskampf - Streiks in einer Zulieferklitsche

Im Januar und Februar 2001 wehrten sich ArbeiterInnen aus dem Ausland, mit ungesichertem Aufenthalt, gegen die Nichtauszahlung ihrer Löhne und die Arbeitsbedingungen in einer Zulieferklitsche in Satzvey (bei Euskirchen/Bonn). Mit ihren Streikaktionen und Protesten zeigten sie, daß sie als ArbeiterInnen kämpfen können. Angesichts der europaweiten Wende in der Einwanderungspolitik wirft dieser Kampf allgemeinere Fragen zu Migration und unserem politischen Eingreifen auf.

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